Montag, 11. April 2011

Friedberger Allgemeine

Gemeinderat

Sterben soll teurer werden

Das Gremium berechnet die Bestattungsgebühren neu. Es droht eine kräftige Erhöhung, da die Preise kostendeckend sein müssen Von Carmen Schaumann
Sterben wird in Kissing wohl bald teurer: Die Gebühren für das Bestattungswesen sollen neu berechnet werden. So sollen zum Beispiel die Gebühren für ein Doppelgrab von 1840 Euro auf 2515 Euro erhöht werden.
Foto: Archivfoto: Anton Schlickenrieder
Kissing Sterben wird in Kissing wohl bald teurer: Die Gebühren für das Bestattungswesen werden derzeit neu berechnet. Diese Berechnung muss turnusgemäß gemacht werden, da der Gesetzgeber vorschreibt, dass die Gebühren kostendeckend sein sollen. Roberto Rauscher, der Vertreter einer Kommunalberatungsfirma, stellte in der jüngsten Sitzung nun seine Kalkulation für den Kissinger Friedhof vor. Es droht eine kräftige Erhöhung.
Laut Kalkulation würden die Gebühren wie folgt ansteigen:
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Einzelgrab mit einer möglichen Zweierbelegung 1258 statt bislang 1220 Euro.
Doppelgrab mit möglicher Viererbelegung 2515 statt 1840 Euro.
Dreiergrab mit einer möglichen sechsfach Belegung 3378 statt 2450 Euro. Diese Gräber haben alle eine Nutzungsdauer von 20 Jahren.
Urnengrab 407 statt 355 Euro.
Urnennische 456 statt 400 Euro. Die Urnengräber haben eine Nutzungsdauer von zehn Jahren.
Leichenhaus Die Gebühr für die Nutzung könnte von 250 auf 428 Euro ansteigen.
Doch die Mitglieder des Gemeinderates sind sich noch unschlüssig über die Erhöhung der Gebühren. Angesichts der Kalkulation sagte Gemeinderat Georg Lechner (parteilos/FWG-Fraktion): „Die Leute trauen sich bald nicht mehr zu sterben, wenn das so teuer wird.“ Zudem stand zur Diskussion, ob die Gebühr für die Leichenhalle nicht gestaffelt werden könne, schließlich brauche zum Beispiel eine Urne im Gegensatz zu einer Leiche im Sarg keine Kühlung.
Mesner Oliver Kosel (CSU) hielt die Staffelung für eine gute Idee. Denn momentan würden viele die Gebühr von aktuell 250 Euro, die im Jahr 2004 eingeführt worden war, umgehen. „Rund zwei Drittel der Urnen kommen mittlerweile vom Bestatter direkt zum Grab, seit es 250 Euro kostet, die Aussegnungshalle zu nutzen.“
Bürgermeister Wolf schlug vor, eine allgemeine Friedhofsgebühr zu erheben, die die Nutzung der Aussegnungshalle beinhaltet. Zu einem Ergebnis ist der Rat in der jüngsten Sitzung noch nicht gekommen. Angesichts einiger Ungereimtheiten in der Kalkulation soll diese zunächst überarbeitet werden. Der Hauptausschuss wird sich dann diesem Thema erneut annehmen, bevor es wieder im Gemeinderat beraten und gegebenenfalls beschlossen wird.
Neue Urnengräber werden gebaut
Weiteres Friedhofthema in der Sitzung war die Urnenbestattung. Es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung, deshalb wird nun angebaut. Landschaftsarchitektin Julia Zimmer hat ein Modell entworfen, um 47 neue Urnenplätze zu schaffen. Es sieht vor, auf dem alten Teil des Friedhofs zwischen den Grabreihen 3 und 4 eine Urnengrabreihe einzufügen. Diesem Vorschlag stimmten alle Räte zu. Der Bau soll schon bald beginnen. Zudem zeigte Julia Zimmer einen Plan mit Erweiterungsmöglichkeiten für weitere 200 Urnengräber im Eingangsbereich des Friedhofs. Im Norden könnte eine rechteckige Fläche für rund 170 stehende und liegende Urnengräber entstehen im Süden ein Rondell für rund 30 Urnenstelen.
Das Rondell solle ebenfalls möglichst zeitnah gebaut werden, sagte Bürgermeister Wolf. „Denn die Urnenbestattungen nehmen dramatisch zu“, so seine Begründung. Die Räte waren damit einverstanden.

15 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Klarer, verzweifelter Versuch, uns Kissingern das Krematorium und die Kremierung schmackhaft zu machen. Wer hat bloß diesen Artikel "bestellt"?

Anonym hat gesagt…

Unseren allseits beliebten und verehrten Herrn Bürgermeister habe ich heute schmerzlich vermisst.
Kein einziges Foto in der Zeitung.
Ja wo gibts denn so was, ein Bild aus Kissing ohne Bürgermeister.
Das muss sich schleunigst ändern, sonst bestelle ich die Zeitung auch noch noch ab.
Dabei hätte er so gut auf das Friedhofsbild gepasst.
Herr Schlickenrieder, was ist das für eine Berichterstattung.
Solch eine tolle Reportage, und dann bloß ein Archivbild ohne Wolf?
Oder ist der abergläubisch und lässt sich auf dem Friedhof nicht knipsen?
Oder hat er sich im Hintergrund versteckt? Vielleicht hat er auch einen Exklusivvertrag mit den Herren Haupt und Kaiser. Fotos nur mehr vor und in der Leichenverbrennungsanlage. So wie es sich für ein ordentliches Fotomodell (männlich) gehört.
Ordentliche Unterschrift ist mir auch schon eingefallen: "Manfred Wolf, einer der anerkanntesten Experten Deutschlands für Neue Bestattungskultur. Exklusiv fotografiert vor der Anlage, die ihn unsterblich gemacht hat. - Leider nur eine Ruine.

Anonym hat gesagt…

Schönere Eigentore und größere Böcke hat noch keiner geschossen.
Die besten Schützen: Die Herren Wolf und Lechner.
Wie könnte es auch anders sein.
Das Gelächter geht quer durch Deutschland. Ein gefundenes Fressen für die Kabarettkünstler, die so gerne in der Paartalhalle auftreten.
Die brauchen nur ein Kissinger Programm abzuziehen, dann ist die Bude endlich voll!

Anonym hat gesagt…

Hallo,
Roberto Rauscher!
Brauchen Sie ein wenig Nachhilfe in Sachen Kalkulation?
Bei mir kostenlos!

Anonym hat gesagt…

Das ist ja wohl der Gipfel der Unverschämtheit.
Ich bin ein alter Mensch und habe schon viel erlebt.
Aber so eine freche und gemeine Aussage noch nicht.
Die Gemeinde Kissing bemüht sich kostendeckend zu arbeiten.
Dann tun Sie es doch endlich. Sie machen doch nur Schulden. Wie hoch ist denn der Schuldenstand in unserer Gemeinde? Wieviel entfällt da auf den einzelnen Bürger.
Fangt endlich an zu sparen. Gebt nicht mehr aus, als kassiert wird. Und zahlt die Schulden endlich zurück. Das geht schon, wenn man will und Charakter hat. Gersthofen hat es allen vorgemacht.
Das verstehe ich unter kostendeckend. Sie halten den Spiegel verkehrt herum.
Ein großes Dankeschön an meinen Enkel, der mir geholfen hat, das zu schreiben.Er wird einer von denen sein, der die Schulden, die Sie, Herr Wolf und Konsorten machen, zurückzahlen muss.

Das sind die wahren politischen Verbrechen, die an unseren Kindern und Kindeskindern begangen werden.
Hauptsache, Sie stehen fein da und spielen den Erbonkel aus Amerika.

Ist Ihnen Ihr unerträgliches Grinsen immer noch nicht vergangen.
Ich kann nur sagen: Pfui!

Anonym hat gesagt…

Der letzte Satz ist die Krönung:
"Die Räte waren einverstanden".
Das ist eine wahre Räterepublik.

Kommentar überflüssig.
Da bleibt einem nämlich die Spucke weg.

Anonym hat gesagt…

Kleiner Tipp an die FA in Sachen Neue Deutsche Rechtschreibung:
Herr Oliver Kosel ist kein Mesner mehr, sondern

"MESSNER".

Diese Kirchendiener sind um ein "S" befördert worden.
Bei den sinkenden Auflagen kann man sich wahrscheinlich kein Rechtschreibprogramm mehr leisten.
Ich bitte um Nachsicht, aber einem altgedienten Schullehrer tut so etwas natürlich weh.

Anonym hat gesagt…

Wo sind eigentlich die ganzen Gelder aus dem Neubaugebietverkauf der letzten fünf Jahre hingekommen? Die Luete dort haben viel gezahlt und werden nun vergiftet!
Kurz gegoogelt ergibt: In Sinsheim Reihen hat der Bürgermeister samt Gemeinde(un)rat auch die Aussegnungshalle zur Miete angeboten, um bei Neubauantrag des Krematoriums dort vor Ort die eigene Aussegnungshalle zu umgehen.
Wenn eine Klage vor dem Verwaltungsgericht hier gegen das Kissinger Krematorium durchgeht (z.B wegen Abschiedsraumes im Gewerbegebiet) baut man(n) (also Wolf und kein anderer) auf Anweisung von einem anderen (Herr Kaiser eventuell mal wieder?) schon mal vor um unseren Kissinger Abschiedsraum zur Miete zu nutzen und das Krematorium doch betreiben zu können.
Nur die Frage ist dann wann dürfen wir Kissinger den Abschiedsraum nutzen? Wenn alle anderen aus dem ganz weiten Umland unsere Abschiedhalle mal grade nicht benötigen?
Herr Wolf: Sie sind kriminell und geldgierig und genau dies wird sie noch ihren Job und alles andere kosten!

Anonym hat gesagt…

Wolf hat vor wenigen Tagen dem Vernehmen nach in kleiner Runde gesagt:
Das mit der BI legt sich wieder, das wird sich totlaufen.
Lassen Sie sich von einem geübten Läufer etwas sagen:
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Sie werden sich an der BI und an den Gerichten als Politiker totlaufen.

Luise hat gesagt…

Wolf ist politisch tot - das will er bloß noch nicht glauben!

Durch seine Beteiligung am Krematorium hat er sich selbst disqualifiziert.

Anonym hat gesagt…

Hoch lebe der Sozialismus!

Er schaftt es, wenigstens im Tod alle gleich zu machen.
Gleiches Recht für alle: Ein kleines, elendes Häufchen Asche in der Kapsel und ab ins Tonkrügerl.
Keine Sorge:
Wertgegenstände (Zahngold usw.) werden rechtzeitig aussortiert (bisschen Kapitalismus muss aus Gründen der Staatssicherheit sein).

Wo kommen wir auch hin, wenn da einer noch im Sterben aus der Reihe tanzen will.
Wir kriegen euch alle in die Reihe ( in die Urnengalerie).
So eine Leichenverbrennungsanlage will schon ausgelastet sein. Vorläufiger kleiner Trost:
Es gibt ca. 140 Krematorien in Deutschland, keines davon ist ausgelastet. Aber in Kissing schaffen wir das als erste, hat der Bürgermeister den Herren Haupt und Kaiser versprochen. er Kamin wird rauchen. Wir brauchen bald eine Erweiterung. Bei dem publikumsträchtigen Hinterland.

Bloß blöd, dass sich ein paar querulatorische Kapitalisten (noch) ein Grab leisten wollen.

Aber genau die kriegen wir in Kissing auch noch in die Reihe.
Schade, dass Roberto Rauscher so schlecht rechnen kann und jemand so blöd war, das auch noch in die Zeitung zu setzen.
Aber wir haben ja einen Lehrer im Gemeinderat. Der kann Nachhilfe geben, natürlich nur, wenn der Gemeinderat einstimmig einverstanden ist und die Schwurhand hebt. Stimmenthaltung durch Gang aufs Klo gibt es nicht. Das wird jetzt bei den Abstimmungen zugesperrt. Sollen die doch woanders hingehen.

Die ewig Gestrigen (keine Sozis), die sich beerdigen lassen wollen, sollen gefälligst auch woanders hingebracht werden. In Baindlkirch und Holzburg sind noch Plätze frei.
Die jungen Altkissinger (auch lauter querulatorische Kapitalisten) sind wir schon früher elegant losgeworden.

In diesem Sinne:
"Brüder, zur Freiheit, zur Sonne."
Viele Grüße an alle Genossinnen und Genossen.

Anonym hat gesagt…

Liebe Luise,

ist ja auch klar.
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt.

Anonym hat gesagt…

Wie siehts denn aus mit der früheren Neuapostolischen Kirche?
Ist ja wohl noch immer nicht vermarktet.
Wo bleibt bloß der Investor!
Wäre der ideale Raum fürs Abschiednehmen von unseren lieben Verstorbenen, bevor die in den Ofen wandern.
Liegt auch sehr verkehrsgünstig zum Bahnhof.
Die Herren Pfarrer sind auch ganz in der Nähe und wären dann endlich einmal ausgelastet.
Tolle Einahmequelle für die schuldengeplagte Gemeinde Kissing:
Roberte Rauscher ist schon im Kalkulationsrausch und wird bald wissen, was jede einzelne Abschiedsträne wert ist.
Jede Arbeit verdient eben ihren Lohn.
Das Krematorium mit Abschiedsraum darf sicher nicht gebaut werden.
Also brauchen wir einen eigenen getrennten Andachtsraum. Darf nur nicht zu wert entfernt sein wie Aussegnungshalle in Friedhof. Hab ich mit Zirkel nachgeprüft. Zirkel ist ein schönes Spielzeug. Und so gerecht. Wer drin ist im Kreis hat Glück gehabt (oder Pech), wer draußen ist, hat Pech gehabt (oder Glück). Zirkel ist ein guter Sozialist. Macht alle gleich. Ist Naturwissenschaft. Drum war er auch im Staatswappen der "DDR". Einzelfallentscheidungen macht der Zirkel überflüssig. Nachdenken auch.
In Sinsheim probieren die Investoren das mit dem getrennten Abschiedsraum zusammen mit ihrem Noch-Sozi-Bürgermeister gerade aus.

Wenn aber diese Vision nicht stimmt,
dann können wir die ehemalige Neuapostolische Kirche auch zum Manfred-Wolf-Gedächtnis-Museum umgestalten mit angeschlossener Abteilung für SPD-Propaganda.
Wir haben in Kissing sowieso viel zu viele kirchliche Bauten und kein einziges SPD-Haus (die AWO zählt ja leider nicht mit).

Don Camillo und Peppone lassen herzlich grüßen.

Philosophenkenner hat gesagt…

Platon, Sokrates, Aristoteles, Augustinus, Kant, Schopenhauer und

LECHNER

Die bedeutendsten Philosophen des Abendlandes.

Was das langjährige Training in geistigen Dingen alles so zur Folge hat...
Das war wirklich hochprozentig!

Anonym hat gesagt…

Ich kann nur sagen, dass es mehr als Wucher ist für einen Tag in der Aussegnungshalle über 420 Eure bezahlen zu müssen. Und in der jetzigen Jahreszeit ist noch nicht mal die Kühlung nötig.
Im Vergleich belaufen sich die Kosten in Mering dafür auf gerade mal knapp 80 Euro.
Mit welchem Recht nehmen es sich die Gemeineräte sich das " Recht " die Bürger so auszunehmen, aber im Trauerfall hat eh keiner den Nerv sich auch noch darüber aufzuregen.
Zurück in die Zukunft und wieder Zuhause aufgebahrt..... aberda hat bestimmt wieder einer ein Gesetz dagegen erfunden und auch der Bestatter hat bestimmt auch was dagegen, allerdings könnte man dann ja für die Überführung von dem Heim zu Friedhof ordentlich absahnen.
Übrigens, für 420 Euro kann ich für 4 Wochen eine 2 ZKB mieten